Bier wird von vielen Leuten einfach als Durststiller benutzt. Gemütliches Beisammensein in der Bar/Beiz und dabei mehr oder weniger besoffen werden.
Dies ist zum Glück nicht mehr die alleinige Berechtigung für Bier. Denn Bier kann so viel mehr.
Einer der Hauptgründe, warum ich Essen lieber mit Bier kombiniere als mit Wein, ist die Vielfalt. Es gibt VIIIEEELLLL mehr verschiedene Bierstile als Weinsorten. Dadurch kann man die Kombination mit Essen feiner einstellen, als man das beim Wein kann.
Bier hat die Eigenschaft, einzelne Aromen des Essens hervorzuheben.
Wein dagegen schliesst ein Essen ab, er rundet die Aromen ab. Was auch lecker ist; aber ich finde es spannend, wenn mir einzelne Geschmacksnoten noch speziell präsentiert werden.
Bei meinen Degustationen zeige ich diesen Effekt jeweils mit unserem Nordhaus Whiskey Vanilla Porter, welchen ich mit Whiskey Karamells kombiniere. Dafür nimmt man zuerst einen Schluck Bier, dann lässt man ein Stückli Whiskey Mürbel auf der Zunge vergehen und wenn man dann nochmals einen Schluck Bier trinkt und ausatmet, kommen wunderbare Whiskeynoten hervor. Macht man dasselbe mit einem Alpensalzkaramell, zeigen sich Schokolade und starke Karamellnoten. Das Bier holt also bei beiden andere Aromen hervor.
Beim Bierpairing gibt es, anders als beim Wein, keine strikten Regeln und „no-go’s“.
Es kann auch spannend sein, neue und interessante Kombinationen auszuprobieren.
Wenn Du aber das meiste aus einem Pairing herausholen möchtest, dann kannst Du Dir die folgenden Grundregeln als Anhaltspunkt nehmen: Kontrast – Komplementierung oder Ergänzung. Wie das geht, erzähle ich nächste Woche.